TU Dresden RWTH Leibniz Institut

Wettbewerb 2024/25 „Entwurf einer ressourceneffizienten Geh- und Radwegbrücke am Südpark in Dresden“

Ausschreibung

Für das Wintersemester 2024/2025 loben dasInstitut für Massivbau der TU Dresden und der SFB/Transregio 280 unter der Schirmherrschaft der Stadt Dresden einen Studierendenwettbewerb zum Entwurf einer ressourceneffizienten Geh- und Radwegbrücke am Südpark im Dresden aus.

Ziel des Wettbewerbs

Der Wettbewerb soll Studierende anregen, sich mit innovativen Formen, Entwurfskonzepten und Herstellungsmethoden im Brückenbau auseinanderzusetzen. Gesucht sind konstruktiv interessante, statisch sinnvolle und materialeffiziente Entwürfe. Die Material- und Konstruktionsweise sind offen.

Maßgebliche Kriterien bei der Bewertung der eingereichten Beiträge sind:

  • Kreativität und Innovation,
  • Materialgerechtigkeit und Effizienz,
  • Konzeption und Baubarkeit,
  • Einbeziehung aktueller Forschung und Entwicklung,
  • Besondere Features.

Aufgabenstellung

Mit der Unterzeichnung des Durchführungsvertrages haben die Landeshauptstadt Dresden und die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft im Juni 2024 ihre gemeinsamen Pläne für die Dresdner Bundesgartenschau 2033 besiegelt. Damit erstmals seit 1951, dem Geburtsjahr der Ausstellung, eine Bundesgartenschau (BUGA) in Sachsen stattfinden. Die BUGA soll die wechselhafte Stadtgeschichte Dresdens reflektieren und Stadtareale, die auf den Trümmern des Zweiten Weltkrieges entstanden sind, zu attraktiven Grün- und Naherholungsflächen transformieren. Als Hauptausstellungs- und Veranstaltungsfläche für die BUGA wurden insgesamt vier Kernareale ausgewählt.

Der Südpark ist eines dieser Areale und befindet sich direkt südlich des Hauptcampus der Technischen Universität Dresden. Durch die Hanglage bietet sich ein weitläufiger Blick auf die Dresdner Innenstadt und in Richtung Sächsische Schweiz. Historisch wurden Teilbereiche des Südparks als Lehmgrube genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Trümmerreste im Areal verbracht. Heute zeichnet sich der westliche Teil des Südparks durch wertvolle Sukzessionsflächen, Wald- und Gehölzstrukturen aus, während der südliche und östliche Teil landwirtschaftlich genutzt werden.

Östlich des Südparks schließt das Areal um die historische Bismarcksäule an, welche auf dem ehemaligen Schlachtfeld von 1813 liegt und als Fläche zum Kulturdenkmal Bismarckturm gehört. Das 1906 errichtete Bauwerk besitzt eine Höhe von 23 Metern und bietet auf seiner Aussichtsplattform einen prächtigen Rundumblick auf die Dresdner Stadtlandschaft. Die Bismarcksäule ist in Grünflächen mit einem Denkmal für Jean-Victor Moreau und die westlich angrenzende Kleingartenanlage „Schöne Aussicht & Räcknitzhöhe“ eingebettet. Die Flächen werden ebenso wie der nördlich gelegene Volkspark Räcknitz für die BUGA als Ausstellungsflächen einbezogen.

Aktuell sind die Areale Südpark und Bismarckturm durch die Bergstraße separiert. Die Bergstraße als Teil der B 170 dient seit 2005 als Autobahnzubringer zur A 17 und ist eine wichtige Verkehrsader der Stadt Dresden. Im Rahmen der BUGA 2033 in Dresden soll eine barrierefreie Geh- und Radwegbrücke über die Bergstraße errichtet werden, die als neue attraktive Wegeverbindung zwischen dem Südpark, der Bismarksäule und dem Volkspark Räcknitz den Grünzug Beutlerpark – Bürgerwiese – Kaitzbach – Elbe erweitert. Durch ihre unmittelbare Nähe zur Autobahn hat die Brücke das Potential, ein architektonisch wertvolles Eingangstor nach Dresden zu werden, für die Besuchenden der BUGA 2033 und darüber hinaus. Die Brücke muss eine lichte Weite von ungefähr 40 m überspannen.

STAY TUNED …
Falls Sie als Hochschule eine Teilnahme am Wettbewerb anstreben, senden Sie bitte vorab eine Interessenbekundung an Cedric Eisermann.

Verfahren und Teilnahmebedingungen

Die Auslobung erfolgt als Studierendenwettbewerb. Zugelassen sind Studierende der Fachbereiche Architektur, Landschaftsarchitektur, Bauingenieurwesen, Städtebau/Stadtplanung und verwandter Disziplinen an Hochschulen in Europa. Die Aufgabenstellung kann

  • in interdisziplinären Gruppen von bis zu vier Studierenden oder
  • von Einzelpersonen im Rahmen einer Bachelor-, Projekt-, Master- oder Diplomarbeit

bearbeitet werden. Eingereicht werden können Arbeiten, die im Rahmen des Studiums oder in eigener Initiative erarbeitet wurden.

Die Anerkennung des Wettbewerbsbeitrags im Studium ist grundsätzlich mit der jeweiligen Hochschule zu klären. Die Beurteilung als Studienleistung erfolgt unabhängig von der Jurierung der Arbeiten im Wettbewerbsverfahren

Eine Fachjury, bestehend aus Fachleuten aus der Wissenschaft und Praxis sowie dem Schirmherrn der Stadt Dresden, Stephan Kühn (Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften), wird aus den eingereichten Arbeiten die geeignetsten und kreativsten Ideen auswählen

Zeitplan

Der Studierendenwettbewerb wird für das Wintersemester 2024/2025 ausgeschrieben. Die Aufgabenstellung und weitere Wettbewerbsunterlagen stehen ab dem 14.10.2024 auf der Website des IMB der TUD zum Download zur Verfügung. Die wichtigsten Termine im Überblick:

  • 14.10.2024: Ausgabe der Aufgabenstellung
  • 11/2024: Konsultationsmöglichkeit bei Fragen zur Aufgabenstellung (online)
  • 11/2024: Ortsbegehung
  • 14.02.2025: Abgabe der Wettbewerbsbeiträge
  • 02/2025: Jurysitzung in Dresden
  • 03/2025: Preisverleihung mit Präsentation des Siegerentwurfes in Dresden

Die Konkretisierung der Termine erfolgt mit Bekanntgabe der Aufgabenstellung.

Preise und Anerkennungen

Die Mitglieder des Siegerteams reisen zu einer Fachtagung oder einem Symposium im europäischen Raum. Der Preis beinhaltet die Teilnahmegebühr sowie Reisekosten bis zu einer Höhe von 3.000 € für das gesamte Team. Möglich wäre zum Beispiel die Teilnahme an der Footbridge Conference vom 3. bis 5. September 2025 in Chur oder einer ähnlichen Veranstaltung. Die Auswahl erfolgt in Abstimmung mit dem Siegerteam. Alle Teammitglieder müssen an derselben Veranstaltung teilnehmen. Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten Sachpreise.

Ansprechperson

Bei Rückfragen zu Auslobung und Durchführung des Wettbewerbs wenden Sie sich bitte an:

Dipl.-Ing. Cedric Eisermann
+49 351 463 – 39814
cedric.eisermann@tu-dresden.de