Schule und Studium
Beton KUNST Projekt 2025
In der ersten Juliwoche und mitte August 2025 wurde es wieder kreativ und konkret: In Dresden und in Aachen startete die vierte Ausgabe des Beton-Kunst-Projekts im Rahmen des SFB/TRR 280. Kinder und Jugendliche tauchten gemeinsam mit Künstler:innen und Wissenschaftler:innen in die Welt des nachhaltigen Bauens ein – mit Beton als Material der Zukunft. Spielerisch und experimentierfreudig entstanden in interdisziplinären Werkstätten Ideen, Objekte und jede Menge Neugier für das Bauen von morgen.
Wir freuen uns, dieses spannende Ferienformat anbieten zu können – mit viel Engagement, Fantasie und Begeisterung für Wissenschaft und Gestaltung.

Dresden
Wenn Beton auf Kreativität trifft – Rückblick auf das Beton KUNST Projekt 2025
Forschend, formend, fantasievoll – vom 30. Juni bis 4. Juli 2025 wurde in Dresden wieder kräftig gemischt, gegossen und gestaltet. Bereits zum vierten Mal fand das Beton KUNST Projekt des Sonderforschungsbereichs/Transregio 280 der TU Dresden in Kooperation mit der Jugendkunstschule Dresden statt. 22 Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren verbrachten eine kreative Sommerferienwoche, in der sie Beton aus völlig neuen Perspektiven kennengelernt haben – nicht nur als Baustoff, sondern als Material voller Möglichkeiten.
In vier verschiedenen Werkstätten auf Schloss Albrechtsberg erkundeten die jungen Schülerinnen und Schüler die Vielseitigkeit von Beton im Zusammenspiel mit Materialien wie Holz, Ton, Textilien oder Papier. Dabei wurde geforscht, experimentiert, modelliert, bemalt – und immer wieder auch gestaunt. Denn was auf den ersten Blick grau und schwer erscheint, kann in den richtigen Händen zu phantasievollen Dekorationsprojekten, Skulpturen oder kleinen Alltagsobjekten werden. Ergänzt wurde die kreative Werkstattarbeit durch eine Exkursion über das Gelände von Schloss Albrechtsberg, bei der die Kinder erfuhren, welche genialen Konstruktionsprinzipien sich in der Natur verbergen: Wie schaffen es Grashalme, so stabil zu stehen? Warum fliegen Ahornsamen wie kleine Helikopter? Und wie funktioniert eigentlich das Springkraut? Dabei wurde auch thematisiert, wie viel Energie nötig ist, um nur ein Kilogramm Beton herzustellen – und wie wichtig es ist, aus der Natur zu lernen, um ressourcenschonender zu bauen.
Begleitet wurde das Projekt wie in den Vorjahren von einem interdisziplinären Team aus Künstler:innen und wissenschaftlichen Mitarbeitenden der TU Dresden. Sie sorgten nicht nur für fachlichen Input und technischen Support, sondern auch für spannende Einblicke in aktuelle Forschungsfragen rund um Carbonbeton und nachhaltiges Bauen.
Ein besonderes Highlight war die gemeinsame Ausstellung am Ende der Woche, bei der die Kinder ihren Familien stolz die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentierten – und ganz nebenbei zeigten, wie inspirierend die Verbindung von Kunst und Wissenschaft sein kann.
Das Projekt wurde gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und war für die Teilnehmenden kostenfrei.
Alter der Teilnehmenden: 8-14 Jahre
Ort: Schloss Albrechtsberg - Kunsthandwerkstatt, Keramikwerkstatt, li. Remise, re. Remise
Gebühr: kostenfrei - Förderung durch DFG
Kursleitung: Nadine Wölk, Nella Chrominski, Naomi Bick und Andreas Eckard
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen: Kerstin Speck, Silke Scheerer, Tobias Hatzfeld, Johannes Reimer, Lissy Flechsig, Leonie Koch, Skerdilajt Cengu, Jasmin Dräger, Jonathan Schmidt, Silvia Reißig und Berk Gündogdu
Pädagogische Betreuung: Johanna Rehm
Begleitung Öffentlichkeitsarbeit: Stefan Gröschel
Termin: 30.06. bis 04.07.2025, jeweils von 10 bis 17 Uhr
Aachen
Beton, Mathematik und Mondgestein – Beton Kunst Projekt 2025
Auch in diesem Jahr fand in der Jugendbildungsstätte Rollefer Berg das Beton Kunst Projekt im Rahmen der Werkwochen statt. Vom 18. bis 22. August hatten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, nicht nur kreativ mit Beton zu arbeiten, sondern auch Einblicke in spannende Wissenschaftsthemen zu bekommen.
Leichter Bauen mit Beton – Mathematik macht’s möglich
Am Vormittag besuchten junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Werkstätten und erklärten, warum Mathematik und Algebra beim Bauen eine entscheidende Rolle spielen. Neue Konstruktionsstrategien in der Geometrie helfen dabei, Bauelemente leichter, stabiler und sogar wiederverwendbar zu machen – ein wichtiger Schritt hin zu nachhaltigem Bauen.
Mit Origamifaltungen, Würfelstrukturen ohne Kleber und der Idee von triangulierten Flächen zeigten Meike Weiß, Reimond Akpanya und Sascha Stüttgen vom Lehrstuhl für Algebra und Darstellungstheorie ganz praktisch, wie Mathematik zum Anfassen aussehen kann.
Mondgestein auf der Erde herstellen
Ein Highlight war der Beitrag von Linda Cortes vom Textilinstitut der RWTH Aachen. Sie erklärte, dass Mondgestein künstlich hergestellt werden kann – so lässt sich hier auf der Erde erforschen, wie man später direkt auf dem Mond mit vorhandenem Material bauen könnte. Das spart nicht nur Transportkosten, sondern eröffnet auch völlig neue Wege für nachhaltige Bauprojekte im All.
Beton selbst erleben
Am Nachmittag ging es für die Teilnehmenden in die Praxis: Antonio Nunez und Nico Schneider begleiteten die Kinder beim Herstellen kleiner Gebäude und Würfel aus Beton. So wurde der direkte Zusammenhang zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung sichtbar – und das Interesse an Themen jenseits des schulischen Alltags geweckt.
Gemeinsam in die Zukunft denken
Das Projekt zeigte eindrucksvoll, wie wichtig Interdisziplinarität für Forschung und Lehre ist. Wenn Mathematik, Materialwissenschaft und Kreativität zusammenkommen, entstehen Ideen für die Zukunft – eine Erfahrung, die den Teilnehmenden lange in Erinnerung bleiben wird.
Gefördert wurde das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Für die Kinder und Jugendlichen war die Teilnahme kostenfrei.
Alter der Teilnehmenden: 7-16 Jahre
Ort: Jugendbildungsstätte Rolleferberg, Rollefbachweg 64, 52078 Aachen
Gebühr: kostenfrei - Förderung durch DFG
Kursleitung: Antonio Nunez und Nico Schneider
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen: Meike Weiß, Reimond Akpanya und Sascha Stüttgen
Technische Mitarbeiter: Mike Güldenberg
Pädagogische Betreuung: Teamergruppe der Werkwochen
Begleitung Öffentlichkeitsarbeit: Angela Alvarez y Leal
Termin: 18.08. bis 22.08.2025, jeweils von 10 bis 16 Uhr




